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    Gott nützt nichts (Gedanken zum Sonntag 26.2.2023)

    Manche Menschen fragen sich, was Gott ihnen nützt. Oder die Kirche. Und weil sie feststellen, dass Gott ihre Probleme und die der Welt nicht löst und sie die Kirche nicht brauchen, lassen sie es sein – mit der Kirchenmitgliedschaft oder auch mit der Frage nach Gott. In dem biblischen Roman Hiob, über den am Sonntag gepredigt wird, wird diese Frage durchgespielt, was der Glaube „nützt“. Hiob macht die Erfahrung: nichts! Gott bewahrt ihn nicht vor einer schlimmen Krankheit. Nicht vor dem Diebstahl seines Reichtums. Nicht vor dem Unfalltod seiner Kinder. Willkommen in der Welt der Erwachsenen! Kein Superdaddy hilft uns gegen die Widrigkeiten des Lebens. Und zum Glück, hoffentlich, ist…

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    „Warum bist du so zornig?“ (Gedanken zum Sonntag 29.8.2021)

    Wie gehen wir damit um, dass andere einen Vorteil haben? Kain ist seßhafter Bauer und hat damit eine ganz andere Lebenswelt als der nomadische Hirte Abel. Aus Gründen, die bewusst nicht erklärt werden, empfindet sich Kain als vom Leben und von Gott schlechter behandelt als Abel. Es „überläuft ihn heiß“ und ihm „fällt das Gesicht herunter“ – wie man 1 Mose 4,6 wörtlich wiedergeben könnte. Gottes Stimme warnt ihn: „Wenn du es gut machst, kannst du den Blick erheben“. Du kannst Repekt und Wertschätzung für deinen Bruder empfinden und musst auch dich selbst nicht als herabgesetzt empfinden.

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    Die Waldkirche Heidenheim liegt in Trümmern

      Gestern habe ich in meiner Heimatstadt Heidenheim/Brenz vorbeigeschaut und diese Bilder gemacht. Das Waldkirche-Gemeindezentrum wurde 1975 in einem seit 1950 schnell wachsenden Stadtteil von Heidenheim/Brenz gebaut. Die Waldkirche beherbergte ein reges Gemeindeleben, aus dem u.a. der „Offene Abend“ in Heidenheim und das „Kinderwerk Lima“ hervorgingen. Um das Jahr 2000 herum gründete der evangelikale Kern der Waldkirchengemeinde die später als „Gemeinschaftsgemeinde“ organisierte „Brückengemeinde“.

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    Leiten wie ein Lamm (Gedanken zum Sonntag 18.4.2021)

    An diesem Sonntag steht traditionell das Motiv vom Hirten und den Schafen im Mittelpunkt. Während Schafherden bei vielen von uns eher romantische Gefühle auslösen, waren sie für antike Nomadengesellschaften Alltag. Die dort wahrgenommenen Beziehungsmuster wurden Maßstab auch für das Handeln im Großen. Hirten waren zunächst nicht die erst viel später so genannten „Pastoren“ oder „Pfarrerinnen“, sondern die Könige. Die Funktion des Königs, der staatlichen Leitung, wurde an der Erfahrung eines „guten Hirten“ gemessen. Der Prophet Hesekiel (Hes 34,2) bringt es sehr deutlich zum Ausdruck: „Wehe den Hirten, die sich selber weiden!“ Sie verlieren ihre Legitimation.

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    Weg ins Nirgendwo?

      Im August sind wir aus dem „Speckgürtel um Stuttgart“ in die Region „Nördlicher Bodensee“ umgezogen. Auf dem Weg von Pfullendorf nach Ostrach finden sich dieser Kreisverkehr mit einer Abzweigung „ins Nirgendwo“. Ein Kollege fragte mich: „Was hast du angestellt, dass du dorthin versetzt worden bist?“ Nichts, ich habe mich umgeschaut, mich beworben und bin gewählt worden! Es scheint für Menschen um Stuttgart kaum vorstellbar, weiter weg von ihrem stau-umflossenen Feinstaubkessel zu leben. Doch wo ist die „Mitte“ auf die wir uns beziehen? Die Welt ist rund. Das „Ende“ der Welt ist nur das Ende unseres bisherigen Horizonts. Oder mit Udo Lindenberg gesprochen: „Hinterm Horizont geht’s weiter …“. Manche Wege…

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    Facebook-Abschied

    Diese Nachricht habe ich vor einigen Tagen auf meiner Facebook-Seite gepostet. Ein paar Tage später habe ich mich komplett abgemeldet.   Ich gehe! Wer geht mit? In den letzten Tagen habe ich nach dem Camebridge Analytica – Skandal die Reaktionen von M. Zuckerberg beobachtet und mir einige Gedanken gemacht. Mein Ergebnis:

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    Die erste Lehrveranstaltung – mein Interesse ist neu geweckt

    Am Montagabend führte PD Dr. Wendte ins Seminarthema ein: „Die vielen Gesichter Jesu Christi. Die Systematische Theologie vor der Herausforderung durch afrikanische und asiatische Christologien“. Bevor ich den Seminarraum betrat, zögerte ich etwas: „Soll ich mich tatsächlich zu diesen Jungen setzen, die jünger sind als meine Kinder?“ Ich war tatsächlich der einzige Gasthörer, insgesamt waren wir 15 Studenten/innen (7m/8w). Eine Vorstellungsrunde zeigte eine große Spanne von Vorerfahrungen mit dem Thema bis hin zu „Ich habe kein Vorwissen und keine Erwartungen …“ 

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