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Gottes Wille und das Coronavirus – Übersetzung eines Beitrags von Thomas Oord
Thomas Oord schreibt in seinem Blog: Ich bin nicht überrascht, dass einige Leute Gott beschuldigen, vielleicht genauer: es Gott anrechnen. Ich lese Social Media Beiträge, die sagen: Das Coronavirus (Covid 19) ist Gottes Wille. Unsere derzeitige Not ist Teil eines vorherbestimmten göttlichen Plans. Ein Beitrag drückt es so aus: „Sorry, wenn ich die große Panik unterbreche, aber das Coronavirus wird niemanden aus dieser Welt nehmen, wenn es nicht der Plan des guten HERRN ist. Und du wirst das nicht ändern, egal was du tust oder was du kaufst.“ Wenn diese Sichtweise wahr ist, dann gibt es keinen Grund sich zu beunruhigen. Keine Notwendigkeit sich vorzubereiten, zu verteidigen, zu schützen, aufzuopfern oder irgendetwas…
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Gesprächspositionen im interreligiösen Gespräch
Als Zusammenfassung und Handout für einen Gesprächsabend habe ich 5 Positionen dargestellt, charakterisiert und ihre Stärken und Probleme benannt. Diese häufig eingenommenen Positionen sind: A. Materialismus. „Wirklich ist nur, was man mit den Sinnen wahrnehmen oder mit Instrumenten messen kann.“ B. Gleichgültiger Pluralismus. „Wir glauben doch alle irgendwie an den selben Gott.“ C. Exklusivismus. „Es kann nur eine Wahrheit und nur eine wahre Religion geben – und das ist meine.“ D. Inklusivismus. „Die eigene Religion enthält die volle Wahrheit und führt zum vollen Heil. Vorstufen und Teile der Wahrheit, einzelne >Strahlen< vom Licht der Sonne sind aber auch in anderen Religionen zu finden.“ E. Respektvoller Pluralismus. „Ich bezeuge die Wahrheit, die mich…
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Bericht über mein Kontaktstudium im Sommersemester 2015
Dem Fortbildungsreferat des Oberkirchenrats gegenüber war ich verpflichtet, einen Bericht über mein Kontaktstudium zu verfassen. Auch für mich selbst war es hilfreich, aus einem gewissen Abstand noch einmal zu schauen: Was habe ich in diesem Semester erarbeitet? was ist mir wichtig geblieben? An welchen Fragen will ich weiter arbeiten? Den Bericht stelle ich für Interessierte online.
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Was heißt: Gott erhört Gebet?
Einen sehr lebensnah geschriebenen theologischen Aufsatz von Prof. Christiane Tietz habe ich nochmals zusammengefasst und versucht, ihn für eine breitere Öffentlichkeit verstehbar zu machen. Ich verwende ihn für eine thematische Lehrpredigt im Gottesdienst am 3.1.2016. Die Fragestellung wird in diesen 6 Schritten entwickelt: 1. Erste Annäherung: Kindlich vertrauendes Verständnis der Gebetserhörung bei Luther 2. Kritik am kindlich vertrauenden Verständnis der Gebetserhörung in der „Aufklärung“ 3. Kritik an dieser Kritik vom Christusgeschehen her: Gott lässt sich bewegen 4. Jesus Christus als Erhörung der fundamentalen Gebete 5. Alltagsweltliche Konkretion der Erhörung im Christusgeschehen 6. Gibt es alltagsweltliche Gebetserhörungen, die mehr sind als die Gebetserfahrungen selbst? Oder: Ist Gottes Fürsorge auch…