Weg ins Nirgendwo?
Im August sind wir aus dem „Speckgürtel um Stuttgart“ in die Region „Nördlicher Bodensee“ umgezogen. Auf dem Weg von Pfullendorf nach Ostrach finden sich dieser Kreisverkehr mit einer Abzweigung „ins Nirgendwo“.
Ein Kollege fragte mich: „Was hast du angestellt, dass du dorthin versetzt worden bist?“ Nichts, ich habe mich umgeschaut, mich beworben und bin gewählt worden! Es scheint für Menschen um Stuttgart kaum vorstellbar, weiter weg von ihrem stau-umflossenen Feinstaubkessel zu leben. Doch wo ist die „Mitte“ auf die wir uns beziehen? Die Welt ist rund. Das „Ende“ der Welt ist nur das Ende unseres bisherigen Horizonts. Oder mit Udo Lindenberg gesprochen: „Hinterm Horizont geht’s weiter …“.
Manche Wege zu Verwandten sind gleich lang wie bisher. Manche Wege zu Freunden sind leider ein Stück länger – aber sind wir mit einem Abstand von eineinhalb Stunden „aus der Welt“ gefallen?
Näher ist es zum Bodensee (ca. eine halbe Stunde). Und auch hier im Umfeld lebt es sich sehr schön. Ja, die Menschen ticken anders und die Uhren gehen anders. Wir sind dabei, uns neu einzufinden, alte Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. „Zuhause ist man, wo man verstanden wird“ (Martin Buber).
Einblicke ins benachbarte Burgweiler-Pfrunger Ried aus einer morgendlichen Fotowanderung: