Blog

Gemeinsam schweigen (Gedanken zum Sonntag, 2. Juni 2024)

Von Dieter Nuhr gibt’s einen Ausspruch, der es bei manchen auf dem Smartphone zum Klingelton gebracht hat: „Wenn man keine Ahnung hat – einfach mal Fresse halten!“

Eine konkrete Gelegenheit gibt es derzeit einmal im Monat im Kloster Sießen bei einem ökumenisch geleiteten „Meditationsabend im Kloster“. Beim letzten Mal habe ich die Erfahrung gemacht: 10 Minuten Sitzen und Schweigen, danach 10 Minuten Gehen (ohne schon innerlich am Ziel zu sein) und dann nochmals 10 Minuten im Schweigen zu sitzen – das war ein zur Ruhe Kommen, das zu einem Gefühl des Aufgeräumt Seins führte. Ich tue das manchmal auch allein zu Hause – aber in einer Gruppe fällt es mir viel leichter, nicht innerlich weg zu laufen.

Am Anfang gab es ein biblisches Jesuswort als Impuls: „Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch abmüht und belastet seid! Ich will euch Ruhe schenken. Nehmt das Joch auf euch, das ich euch gebe. Lernt von mir: Ich meine es gut mit euch und sehe auf niemanden herab. Dann werden eure Seelen Ruhe finden. Denn mein Joch ist leicht. Und was ich euch zu tragen gebe, ist keine Last.“

Mich wie in einem Raum in diesen Wörtern umzusehen, mich ansprechen zu lassen, mich wertschätzend angeschaut zu sehen – das half mir zu einem inneren Dialog und in die betende Zwiesprache zu kommen.

Immer wieder so zu schweigen hilft mir zu unterscheiden, wann ich meinen Mund halte und wann und wie ich ihn aufmache. Und es tut mir einfach gut, „runter“ zu kommen, bei mir und vor Gott zu sein.

Der nächste Termin ist am Montag, 3. Juni um 19 Uhr (Treffpunkt Klosterpforte). Ich werde auch wieder hin gehen.

Schreibe eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner